BALLASTSTOFFE sind kein BALLAST! I

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Zutaten:
Natuerliche Ernaehrung Herausgeber:essen & trinken erfasst: v. Renate Schnapka
am 18.09.96

BALLASTSTOFFE sind kein Ballast!

Denn sie regen den Organismus an, schonen den Magen und sind gut fuer die
schlanke Linie, weil ihre Kalorien nicht verwertet werden. Von Ballast also
keine Spur.

Viel Beachtung hat man den Ballaststoffen frueher nicht geschenkt, was
bereits an der Bezeichnung zu erkennen ist. Denn der Ausdruck Ballaststoffe
stammt aus der Tierernährung und aus einer Zeit, in der Ballaststoffe als
entbehrlich und belastend, eben schlicht als ueberfluessig angesehen
wurden. Heute ist man klueger und weiss, wie nötig wir diese
nahrungsbestandteile brauchen und wie positiv sie auf den körper wirken.

WAS SIND BALLASTSTOFFE?

Ballaststoffe wurden eine zeitlang als Rohfaser bezeichnet, was aber nicht
ganz den Punkt trifft. Denn Ballaststoffe sind alle pflanzlichen Substanzen,
die vom menschlichen Organismus nicht abgebaut werden können. Zu ihnen
gehören die bereits erwähnten Faserstoffe, das sind Zellulose,
Hemi-Zellulose und Lignin. Diese Fasern bilden die Geruestsubstanz der
Pflanzen. Daneben gibt es noch den Quellstoff Pektin, der im Obst enthalten
ist und während der Reifung entsteht.

DIE WIRKUNG DER BALLSTSTOFFE:

Es stellt sich die Frage, wozu Ballaststoffe eigentlich gut sind, wenn sie
den Körper ohnehin nur passieren und nicht verwertet werden können. Nur,
um den Zähnen etwas zum Kauen zu geben? Nun, deshalb auch, denn:
:1) Ballaststoffreiche Nahrung muss in der Tat gekaut werden, man denke an
einen Apfel oder an Vollkornbrot. Dadurch lässt man sich länger Zeit beim
Essen und die Speise wird gut eingespeichelt, was dem Magen die Arbeit
erleichtert.
:2) Im Magen sorgen die Ballaststoffe durch ihr Quellvermögen fuer eine
längere Verweildauer. Dadurch hält auch das Sättigungsgefuehl länger an.
Gleichzeitig erfolgt ein regelmässiger Abbau der Kohlenhydrate, wodurch der
Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigt. Ausserdem schonen Ballaststoffe die
Magenwände, weil sie ueberschuessige Mänsäure binden können.
:3) Ballaststoffe binden freie Gallensäuren im Darm. Diese Gallensäuren
wuerden sonst wieder in die Leber wandern und dort zum Bau von Cholesterin
verwendet werden. Gibt es keine freien Gallensäuren, holt sich die Leber
Cholesterin aus dem Blut. Folge: Der Blutcholesterinspiegel sinkt.
:4) Ballaststoffe bringen den Darm in Schwung. Dadurch werden giftige Stoffe
schneller aus dem Körper befördert, beziehungsweise entstehen erst gar
nicht.

DIE BESTEN LIEFERANTEN FUER BALLSTSTOFFE:

Reich an Ballaststoffen ist GETREIDE, in erster Linie natuerlich das volle
KORN. Denn die Ballaststoffe sitzen in den faserreichen Randschichten. Beim
Ausmahlen des Korns zu weissem Mehl wird ein Grossteil dieser Faserstoffe
entfernt. Deshalb sollte man MUESLI und Produke wie VOLLKORNBROT und -NUDELN
bevorzugen und hin und wieder eine GETREIDEGRUETZE essen. Bei REIS sollte
man UNGESCHAELTEN NATURREIS verwenden. Ausserdem besteht die Möglichkeit,
ein Gericht durch WEIZENKLEIE oder LEINSAMEN mit Ballaststoffen
anzureichern. Sinnvoller ist aber, gleich vollwertige Produkte zu verwenden,
weil die mehr Vitamine und Mineralstoffe enthalten.
:Besonders ballaststoffreiche Obstsorten sind BROMBEEREN, ERDBEEREN,
JOHANNISBEEREN, PREISELBEEREN, FEIGEN, AEPFEL, BIRNEN, BANANEN, QUITTEN und
alle NUSSSORTEN.
:Beim GEMUESE stehen HUELSENFRUECHTE an erster Stelle. Dazu kommen alle
KOHLARTEN, SALAT, KARTOFFELN, MAIS und die WURZELGEMUESE.
:Tierische Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Eier und Milch enthalten KEINE
Ballaststoffe.

WARUM BALLASTSTOFFE SO GESUND SIND:

1) Ballaststoffe sind gut fuer die schlanke Linie. Denn man isst langsamer
und bekommt nicht so schnell wieder Hunger. Ausserdem kann der Körper
Ballaststoff-Kalorien nicht in Energie, also auch nicht in Fett, umwandeln,
während er andererseits viel Energie aufwenden muss, um diese
ballaststoffreiche Kost mit ihren unverdaulichen Kalorien durch den Körper
zu befördern.

2) Ballaststoffreiche Nahrung dient der Zahnerhaltung. Denn diese Nahrung
muss gruendlich gekaut werden. Dadurch wird zum einen das Zahnfleisch
massiert, und zum anderen können die Kohlenh