Garen mit Mikrowelle II

Menge: 1 Info

Zutaten:
Info ueber Gemuese, Fisch Suppen+Eintoepfen in der
Mikrowelle
Natuerliche Ernaehrung Herausgeber:essen & trinken
Renate Schnapka am 05.04.97

Hier erfahren Sie, welche Zutaten und Gerichte besonders gut in der
Mikrowelle gelingen und welche man besser konventionall zubereitet. Dazu
gibts viele praktische Hinweise und Tips.

GEMUESE:
:Fuer Gemuese und Kartoffeln ist die MW ideal: Denn Geschmack, Farbe und die
Inhaltsstoffe bleiben erhalten.

Frisches Gemuese wird mit wenig Wasser gegart. Bei wasserhaltigem,
faserarmem Gemuese wie Tomaten, Gurken, Spinat, Rosenkohl und Pilzen reichen
pro 500g 1-2EL Wasser, bei faserreichem Gemuese wie Möhren oder Blumenkohl
und bei Kartoffeln sollte der Boden des Gefässes mit Wasser bedeckt sein.

Tiefgekuehltes Gemuese wird in der MW sowohl aufgetaut als auch gegart.
Gekaufte Tiefkuehlkost aus der Schachtel nehmen und direkt in einen
Behälter mit Deckel geben. Wer selbst einfriert, sollte gefrier- und
hitzebeständige Behälter benutzen, die man vom Gefriergerät gleich in die
MW stellen kann.

Die Garzeiten hängen von verschiedenen Faktoren ab:
:Gemueseart: je wasserhaltiger das Gemuese, desto kuerzer die Garzeit.

Gemuesemenge: je kleiner die Menge, desto kuerzer, Faustregel: einfache
Menge, einfache Garzeit, doppelte Menge, doppelte Garzeit.

Geräteleistung: je höher die Leistung des Gerätes (es gibt Geräte mit
maximal 500, 600 und 720 Watt), desto kuerzer die Garzeit.

Wichtig: Gemuese in gleich grosse Stuecke schneiden, zugedeckt garen und
zwischendurch ein- oder zweimal umruehren.

FISCH:
:Fisch bleibt in der MW saftig, zart, zerfällt nicht und ist in wenigen
Minuten gar. Vorbereitet wird der Fisch wie gewohnt, dass heisst abspuelen
und mit Zitronensaft beträufeln. Den so vorbereiteten Fisch sollte man
nicht lange stehenlassen. Denn durch die Säure wird der Fisch angegart
und trocknet dann bei der eigentlichen Zubereitung aus. Dann sehr sparsam
salzen und in der MW garen:

Fischfilet: immer abdecken, damit es nicht austrocknet. Die Filets so in ein
Gefäss legen, dass sich die duennen Teile ueberlappen. Nur wenig Wein oder
Wasser dazugiessen, damit der Fisch nicht auslaugt und seinen Eigengeschmack
behält.

Ein ganzer Fisch (z.B. Karpfen): wird offen gegart. Damit man ihn nicht
wenden muss, stellt man eine umgedrehte Tasse in die Bauchöffnung- der
Fisch steht dann aufrecht. Das duennere Schwanzstueck sollte die erste
Hälfte der Garzeit mit Alufolie abgedeckt werden.

Fisch blau: braucht nur wenig konzentrierten Sud. Der Sud wird in der MW
zum Kochen gebracht und ueber den Fisch gegossen, der um blau zu werden-
eine intakte Schleimschicht haben muss. Nach wenigen Minuten ist der Fisch
in der MW gar.

Tiefgekuehlten Fisch in kleineren Mengen (bis 500g) bereitet man zu, ohne
ihn vorher aufzutauen. Grössere Mengen und ganze Fische muessen vorher
vollständig aufgetaut werden.

Panierten Fisch und grosse, ganze Fische (ab 5Portionen) sollte man
konventionell zubereiten. Die Panade wird in der MW lasch. Und bei grossen
Fischen fällt die Zeitersparnis nicht mehr ins Gewicht.

Römertopf und MW passen gut zusammen: im Römertopf bleiben Fisch und
Gemuese aromatisch und saftig, die MW kompensiert die verlängerte Garzeit.

SUPPEN und EINTOEPFE:
:Die gute alte Methode, alle in einem grossen Topf zu kochen, ist auch in
der MW möglich. Wegen der kuerzeren Garzeiten behalten die Gemuese ihre
Form u. Farbe, nichts kann anbrennen oder ansetzen. Und man kann den Eintopf
gleich im Serviergeschirr zubereiten.

Mehr als vier Personen sollte man allerdings wie gewohnt auf der Kochstelle
zubereiten, denn durch grosse Mengen wird die Garzeit verlängert. Das
gleiche gilt fuer Eintöpfe, die ueberwiegend aus Huelsenfruechten bestehen.
Da sich Eintöpfe gut einfrieren lassen, kann man grössere Mengen
konventionell zubereiten, in kleinere Portionen teilen und später nach
Bedarf einzeln im MW-Gerät auftauen und erwärmen.

So wirds ein guter Eintopf:
:Die Gemuesesorten und Kartoffeln putzen und in gleich grosse Stuecke
schneiden. Zwiebeln, die man anduensten will, zu einem Häufchen schichten
und Butter o. Margarine in Flöckchen daraufsetzen. So garen sie
gleichmässiger.
:Genuegend Fluessigkeit verwenden, damit der Eintopf nicht trocken wird.
:Fluessigkeit immer heiss zugeben. Man erhitzt sie in einem kleinen Gefäss
in der MW.
:Eintöpfe und Suppen immer abgedeckt garen. Hat das Gefäss keinen Deckel,
tut es auch ein Teller.
:Den Eintopf zwischendurch, ein- oder zweimal umruehren.
:Praktisch und zeitsparend ist auch die Zubereitung von Grundbruehen. So
gart eine Fischbruehe aus Suppengruen, Haut und Gräten, die beim Putzen
der Fische abfallen, lediglich 15 Minuten.