Info: Minzen Teil I

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Minze Teil I

Minze

Volkstuemliche Namen: Minze, Krauseminze, Krauss Muenz, Rote Muenz,
Spitzmuenz, Katzenbalsam, Wassermuenz, Edelminze, Flachskraut,
Hirschminze, Flohkraut, Gruene Minze, Englische Minze, Teeminze,
Oderminze, Prominenzblätter, Braunheiligenkraut, Balsamminze,
Mänthenkraut, Feld-, Haus- und Frauenminze, Maienminze, Peperminte,
Aderminte, Schmeckerts

Die Minze gehört zur Familie der Lippenbluetler (Labiatä). Sie hat
flach waschsende Wurzeln und bildet zahlreiche Ausläufer, die ueber
lange Strecken wandern können.
Alle Edelminzen lassen sich nur durch Stecklinge sortenrein vermehren,
nicht durch Aussaat.
Aehnlich wie an ihren natuerlichen Standorten möchten die meisten
Minzen auch im Garten einen feuchten Platz haben. Sie wachsen gut im
lichten, luftigen Halbschatten, der Boden sollte humusreich und feucht
sein. Leichte Lehmböden sind ideal, aber auch moorige Erde eignet
sich gut.
Den Minzen sollte reichlich Kompost gegeben werden. Länger als 2-3
Jahre mag keine Minze am selben Standort wachsen.
Ein gefuerchteter Schädling ist der Pfefferminzrost. Er breitet sich
vor allem in engstehenden Kulturen aus und bildet kurz vor der Bluete
rostrote Flecken an den Blättern. Hier hilft nur ein radikaler
Rueckschnitt. In strengen Wintern braucht die Minze eine
Frostschutzdecke.

Bei kaum einer anderen Pflanzenart ist die Verwirrung bei den
botanischen Namen so gross wie bei den Minzen.

Pfefferminze: Mentha piperita
Die Staude bildet aufsteigende, mit gestielten eiförmigen behaarten
Blättern besetzte Sprosse, die an ihren Spitzen in dichten
Scheinwirteln zahlreiche kleine, rosafarbene, fast
radiärsymmetrische Blueten hervorbringen. In den Druesenschuppen der
Blätter findet sich das stark duftende ätherische Oel zu 1-3%.
Unter den vielen Komponenten ragt das Menthol mit 50-86% neben
Menthon mit 7-25% heraus. Fuer medizinische und kosmetische Zwecke
sowie fuer die Likör- und Bonbonindustrie wird das Pfefferminzöl
destilliert. Die Blätter dienen als Gewuerz, getrocknete Blätter
liefern Tee.

Krausemuenze: Mentha aquatica v. crispa
In der Norddeutschen Tiefebene wurde vor etwa 100 Jahren speziell in
anmoorigen Lagen Minze zur Destillation des Exportartikels
Krausemuenzöl angebaut. Mit grosser Wahrscheinlichkeit hat es sich
um diese Minze gehandelt. Nicht zu verwechseln mit der sogenannten
Krausen Minze, von der es Hunderte Kultivare gibt (z. B.
Marokkanische und Nane). Erträgt viel Schatten und Nässe. Frisches
Aroma. Zartblättrig.

Ananasminze: Mentha suaveolens Variegata
Leuchtend weiss, gefleckte, haarige Blätter. Sehr zierend. Relativ
kompakt bleibend. Frische, kopfige Duftnote. Höhe 40 cm.

Lavendelminze: Menta sp.
Die ersten Blätter im Fruehjahr, wenn das Wetter noch recht kuehl
ist, schmecken ganz ähnlich wie Basilikum und sind gerade in dieser
Zeit ein willkommener Ersatz. Später, bei wärmerer Witterung,
wandelt sich der Geschmack mehr ins Fruchtige, Blumige (aber keine
Spur von Lavendel!). Abgesehen von den weich behaarten Blättern
ähnelt sie auch der Ingwerminze.

Englische Gewuerzminze: Mentha villosa
Ganz ähnlich wie vorher genannte Ananasminze, jedoch reines frisches
Gruen und eine Duftnote, die schon an Aether erinnert. Nicht die Minze
fuer die beliebte englische Minzsauce (das ist Mentha spicata, syn.
Mentha viridis).

Bowles Apfelminze: Mentha rotundifolia Bowles
Die grösste von allen Minzen aus dem Garten des englischen Zuechters
E. A. Bowles. Schöne lavendelfarbene Blueten, auf denen sich gerne
Schmetterlinge tummeln. Sehr robust, eignet sich zum Verwildern (kann
ueber 1 m lange Ausläufer machen!). Die grossen behaarten Blätter
sind ein gutes Gewuerz fuer salzige Speisen. Die Namensgebung bezieht
sich anscheinend auf die Blattform (wie Apfelblätter), nicht aufs
Aroma.

Silberminze: Mentha longifolia
Eine mehr zierende Art mit langen schmalen, dicht weissfilzig
behaarten Blättern, die der Pflanze ein silbriges Aussehen geben.
Frisches Aroma.

Pfefferminze, weissbunte: Mentha piperita Variegata
Gelb-weiss-gruen marmoriert. Aroma wie Englische Pfefferminze. Ab und
zu erscheinen gruene Triebe (ein Zurueckgehen in die Ausgangsform),
diese sollten herausgeschnitten werden.