Kantonesische Won-tan-Suppe

Menge: 1 keine Angabe vorh.

Zutaten:
350 g Schweinefleisch mit
50 g Fettanteil
100 g rohe, geschaelte Shrimps
6 Fruehlingszwiebeln, in Ringe geschnitten 75 g Bambussprossen,
feingehackt
1 Eigelb
90 Won-tan-Huellen
1 Eiweiss, leicht geschlagen 8 Blaetter Chinakohl,
kreuzweise in 3 cm Stuecke geschnitten
1 l Kraftbruehe und klare Bruehe, gemischt
16 El. Erdnuss oder Maiskeimoel
1 Prise Salz
1 Prise Zucker
1 El. helle Sojasauce
1 Tl. dunkle Sojasauce
1 Prise Pfeffer
1 El. Reiswein oder halbtrockener Sherry
1 Tl. Kartoffelmehl 4 El. Wasser
2 Tl. Sesamoel
Pfeffer
Sesamoel
helle Sojasauce

Also wie Ihr wohl gemerkt habt, die Won-tans sind mir so richtig ans
Herz gewachsen, äh an den Magen meine ich. Ist ja auch kein Wunder,
sind die Dinger doch mit unseren gefuellten Nudeln – Ravioli oder
Tortellini – irgendwie verwandt. In China sind die Won-tans, oder
kleine Teigtaschen in der Bruehe, eines der Nationalgerichte. Meist
werden sie mit Schweinefleisch gefuellt, in der Provinz Kwangtung auch
mit Meeresfruechten, die es dort reichlich gibt.

Nun, wie schon lange versprochen, das original kantonesische Rezept.
Hier gilt, wie eigentlich fuer alle Rezepte mit selbstgemachten Nudeln
oder Teigwaren, Uebung macht den Meister! Doch nach dem vierten Mal
klappt alles wie von selbst.

Das Schweinefleisch feinhacken und in eine grosse Schuessel geben.

Die Shrimps trockentupfen und in erbsengrosse Stuecke schneiden.
Zu dem Schweinefleisch geben.

Marinieren: Salz, Zucker, Sojasauce, Pfeffer und Reiswein auf das
Fleisch geben, das Kartoffelmehl darueberstäuben, mischen (immer in
eine Richtung ruehren) und das Wasser langsam dazuruehren.

Die Fleischmischung mit der Hand nehmen und etwa hundertmal
wieder in die Schuessel klatschen. Dadurch bekommt die Mischung
die richtige Konsistenz.

Die Fruehlingszwiebeln und die Bambussprossen unter das Fleisch
heben, 20-30 Minuten stehenlassen, dann das Sesamöl untermischen.

Unmittelbar vor der Zubereitung der Teighuellen das Eigelb unter
die Masse heben, damit sie sich besser mit den Huellen verbindet.

Die Won-tans falten. Dafuer gibt es zwei Methoden:

Die schnelle Art: Eine Huelle auf die Hand legen und 1 Tl. Fuellung in
die Mitte legen. Die Enden der Huelle mit der anderen Hand fassen
und mit einer Drehung die Won-tans zudruecken.

Die klassische Methode: Das Teigblatt in die Hand nehmen oder
diagonal auf ein Backbrett legen und 1 El. Fuellung in die Mitte geben.
Die untere Ecke auf die obere druecken, so dass ein Dreieck entsteht.
Nun die beiden seitlichen Ecken uebereinanderfalten, die eine mit etwas
Eiweiss bestreichen und fest zusammendruecken. Die Spitze des Dreiecks
so umbiegen, dass die gefuellte Tasche wie ein Huetchen aussieht.

In einem grossen Topf gesalzenes Wasser zum Kochen bringen und den
Kohl 1 Minute blanchieren. Mit einem Sieblöffel herausnehmen und in
eine Schuessel legen. In einem anderen Topf die Bruehe zum Köcheln
bringen.

Das Blanchierwasser wieder erhitzen, bis es siedet, die Won-tans
– jeweils höchstens 20 – hineingeben und 3 Minuten sprudelnd kochen,
bis sie an der Oberfläche schwimmen. Dabei vorsichtig umruehren, damit
sie nicht zusammenkleben.

Die garen Won-tans gleich in Suppenschalen geben, die restlichen
Fruehlingszwiebeln und die Kohlstueckchen darauf verteilen, 2 Tl. Oel
dazugeben, mit der heissen Bruehe auffuellen und servieren. Jeder kann
nach Belieben mit Pfeffer, Sesamöl und Sojasauce wuerzen.

Anmerkung: Won-tans kann man ungekocht gut einfrieren. Man sollte
sie dann nach dem Auftauen etwas länger kochen. Der Won-tan-Suppe kann

** From: BOLLERIX@WILAM.north.de
Date: Wed, 11 May 1994
Newsgroups: zer.t-netz.essen

Stichworte: Suppen, Asien, Won-tan, Zer