Kapuzinerkresse, einige Infos…

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Zutaten:
Kapuzinerkresse
Rene Gagnaux

Mit ihren grossen, runden Blättern und den leuchtend gelben, auch
orangefarbenen Blueten mit scharlachroten Strahlen ist sie ein
attraktiver Blickfang im Garten: die Kapuzinerkresse, botanisch
tropäolum majus genannt. Die Pflanze stammt aus Suedamerika, wurde
von den spanischen Konquistadoren im 16. Jahrhundert nach Europa
gebracht und schon bald in Kräuterbuechern beschrieben.

Kapuzinerkresse wirkt desinfizierend und kräftigend. Dennoch gibt es
keinen nennenswerten kommerziellen Anbau. Mit der europäischen
Brunnenkresse ist sie nicht verwandt, aber sie ähnelt ihr im
Geschmack – fuer ihre Schärfe sorgt ein Senfölglykosid.

Die Kapuzinerkresse ist eine Staude, bei uns gedeiht sie – ausser in
mediterranen Klimainseln – nur einjährig. Sie stellt keine grossen
Ansprueche an den Boden und lässt sich auch in Balkonkästen ziehen,
wenn sie genuegend Sonne bekommt. Als Gewächs der subtropischen
Klimazone verträgt sie keinen Frost.

Bio-Obstbauern säen sie unter ihre Bäume, um diese vor dem Befall
mit Blatt- und Blutläusen zu schuetzen; die Kapuzinerkresse wirkt
hier auch abwehrend gegen Schnecken, Raupen und Ameisen.

Wenig bekannt ist der Wert dieser Pflanze fuer unsere Ernährung:
Bemerkenswert ist ihr hoher Gehalt an Vitamin C sowie an
Mineralstoffen. Die pikanten Blätter eignen sich als wuerzende Zutat
fuer gemischte Salate.

Die unreifen Samen und die geschlossenen Knospen kann man in Essig und
Salzlake einlegen. Sie sind nach drei Monaten Reifelager ein Ersatz
fuer Kapern. In grösseren Mengen verzehrt, wirken sie stark
abfuehrend.

Ohne die Gelb- und Rottöne der Kapuzinerkresse wäre die aus
Kalifornien stammende Mode der flower power auf dem Teller nur halb
so huebsch. Geschmacklich wie farblich setzen sie Akzente bei gruenen
Salaten aber auch als essbare Dekoration fuer Gerichte mit Gefluegel
oder Fleisch.