Knoblauchhuhn Vereinte Nationen

Menge: 2

Zutaten:
1 Haehnchen; minderer Flugstundenzahl,
nun nicht mehr freilaufend
500 g Porree; (Lauch),
nur die weissen Teile,
die gruenen Teile ergeben Lauchcreme
200 g Junge Moehren
200 g Staudensellerie; oder rote Rueben (Rote Beete)
42 Zehen frischer Knoblauch
700 ml Trockener Weisswein
50 ml Sesamoel; oder 1 1/2-faches von geroestetem Samen gepresst
50 ml Echten Balsamessig;
oder das 1 1/2-fache
1 Tl. Suesser Senf
1 El. Kartoffelmehl; bis zur doppelten Menge
Salz
Pfeffer aus der Muehle
2 Salbeiblaetter
10 g Butter

Das Rezept beschreibt die sogenannte EGA-Version (extendend garlic
application.

Das Tier säubern (Hals, Innereien und Buerzel amputieren) und die
Leber sicherstellen. Aus dem Balsamico, 2/3 des Oels, dem Senf, Salz
und Pfeffer eine vinaigretteartige Suppe ruehren, abschliessend die
Stärke, sowie 2 Knoblauchzehen dazutun. Es ist eine reine
Glaubensfrage, ob der Knoblauch durch die Presse gequetscht wird,
oder von Hand feinstgewuerfelt wird. Nochmal kräftig umruehren. Es
sollte sich eine gewisse Viskosität einstellen, denn nun wird der
Vogel in- und auswändig damit eingepinselt und gut zugedeckt fuer
mindestens 5 Stunden sich selbst ueberlassen.

Dann wird der Wein geöffnet und ein Glas fuer den Koch eingeschenkt.

In einer kleinen Pfanne wird die Butter mit den Salbeiblättern auf
mittlerer Flamme erhitzt, bis sie gerade eben noch nicht verbrennt.
Die Hähnchenleber hineingeben und auf jeder Seite 1 Minute brutzeln.
Nach Geschmack Salz und Pfeffer daran geben, eine Scheibe frischen
Brotes abschneiden und Brot, Leber und Wein genuesslich wegputzen.

Dann zunächst die restlichen Knoblauchzehen präparieren, bei
frischem Knoblauch sollte es kein Problem sein, die Teile unversehrt
auszupacken. Kleingeschnitten oder gepresst wird hier nichts, das
Zeug ist diesmal Gemuese, nicht Gewuerz. Danach den Ofen vorgluehen.
Wenn man Zeit und Musse hat, alle 5-10 Minuten nach dem Rechten zu
sehen, auf 225 oC, sonst auf 180 oC. Während das Rohr aufheizt, den
Porree putzen, in Ringe schnibbeln. Ringdicke etwa der
durchschnittlichen Koblauchzehendicke anpassen. Möhren putzen und in
knoblauchzehenstarke Scheiben schnibbeln. Knollensellerie putzen und
in knoblauchzehengrosse Stuecke zerlegen. Das komplette
Gemuesesammelsurium munter mischen. Das tote Tier von
ueberschuessiger Marinade befreien (diese aufbewahren, wird gleich
noch gebraucht) und mit der Gemuesemischung fuellen. Es sollte etwa
die Hälfte der Gemuesemischung nicht mehr reinpassen.

Das Operationsfeld aufräumen (Tupfer, Klemmen etc. vergessen?) Und
die Wunde mit geschickten Stichen zunähen. Fluegel und Schenkel mit
etwas Kuechengarn fesseln. Inzwischen hat der Ofen sich auf
Nenntemperatur eingepegelt und wir fuegen das restliche Oel in eine
Bräter, dazu gesellt sich zunächst einmal nur das Hähnchen. Ca. 10
Minuten heftig anbraten lassen. Dann kommen alle restlichen Gemuese
dazu und duerfen auch drei Minuten schwitzen. Nun wird zunächst mit
1/4 Wein abgelöscht, durch Ruehren mit einem Holzlöffel der
Bratensatz gelöst, dazu kommt die restliche Marinade. Während der
folgenden 30-40 Minuten (vom Kampfgewicht des Hahns abhängig) sollte
man so oft wie möglich das Tier mit dem Bratensud uebergiessen,
sobald die Haut durchgetrocknet ist, also alle 5 bis 10 Minuten.
Verdampfte Fluessigkeit mit Wein auffuellen. Den Ofen abschalten, das
Tier und die Gemuese herausnehmen, auf einem Teller anrichten und
diesen bei leicht geöffneter Backofentuer wieder ins Rohr stellen,
damit sich alles etwas beruhigen kann. Den Bratensud bei Bedarf in
einem Sossentöpfchen etwas einkochen und abschmecken (falls nötig).

* Rezeptsammlung aus der Riedbox 2:244/3205
Autor unbekannt
** From: Ulli_Fetzer@p62.f1401.n246.z2.fido.sub.org
Date: Sun, 15 May 1994
Newsgroups: fido.ger.kochen

Stichworte: Gefluegel, Hell, Huhn, Knoblauch, P2