Kreuzallergie erkennen: Ursachen, Symptome und Behandlung

Allergiker, die auf Pollen und Gräser reagieren, haben oft auch Probleme mit bestimmten Lebensmitteln. Denn, wer unter Heuschnupfen leidet, verträgt oft bestimmte Nahrungsmittel auch nicht. Das betreffende Stichwort lautet hier: Kreuzallergie. Das liegt daran, dass bei Nahrungsmitteln, auf die man allergisch reagiert, manche identische oder ähnliche Strukturen vorliegen, die das Immunsystem nicht unterscheiden kann. Reagiert der Allergiker also auf Birkenpollen, denkt das Immunsystem z.B. bei einem Apfel, dass es sich um die Allergene von Birkenpollen handelt und „überreagiert“.

Kreuzallergie erkennen: Ursachen, Symptome und Behandlung

Kreuzallergie erkennen: Ursachen, Symptome und Behandlung

Typische Kreuzallergie: Birkenpollen und Äpfel

Eine ganz typische und häufig auftretende Kreuzallergie liegt bei Birkenpollen und Äpfeln vor. Die Allergene sind sich so ähnlich, dass Pollenallergiker auf beides gleichermaßen mit Beschwerden reagieren. Zusätzlich reagieren diese Betroffenen auch auf Haselnuss oder Soja allergisch. In Industrieländern reagieren mittlerweile gut 16 % der Erwachsenen und 10 % der Kinder und Jugendlichen auf Pollen und Gräser und davon gut die Hälfte „kreuzallergisch“ auf bestimmte Nahrungsmittel. Die Anzahl der Menschen mit Pollenallergie, die zudem an einer pollenassoziierten Lebensmittelallergie leiden, hat in den vergangenen Jahren stetig zugenommen.

Das sind die häufigsten Kreuzallergien

Mittlerweile haben sich ganz spezifische Kreuzallergie-Syndrome herausgebildet. Wie bereits erwähnt, reagieren vielen Birkenpollen-Allergiker auch auf Nüsse (Haselnuss und Walnuss) und Kernobst (Äpfel, Pfirsiche, Kirschen, Pflaumen und Nektarinen). Weit verbreitet sind ebenso das Sellerie-Karotten-Beifuß-Gewürz-Syndrom und das Hausstaubmilben-Krustazeen-Mollusken-Syndrom. Von daher kann bei Haustauballergikern der Verzehr von Muscheln und Garnelen zu allergischen Problemen führen.

Symptome einer Kreuzallergie

Bei allergischen Kreuzreaktionen zeigen sich die lästigen Beschwerden meist an den Körperstellen, die mit den Lebensmitteln bzw. deren Allergenen in direktem Kontakt gekommen sind, wie z.B. der Mund, Hals oder Zunge. Diese jucken, kratzen, werden taub und schwellen an. Ebenso können juckende und tränende Augen auftreten, zudem eine dichte oder fließende Nase und Hustenreiz. Bei den Kreuzreaktionen kommt es in der Regel nicht zu einer massiven Ausweitung der Beschwerden. In seltenen Fällen können allerdings auch Haut (Rötung) und andere Organe, wie z.B. die Lunge (Asthma) eine Reaktion zeigen.

Behandlung bzw. Maßnahmen einer Kreuzallergie

Um die Kreuzallergien in den Griff zu bekommen, empfiehlt sich eine Ernährungstherapie. Das bedeutet, dass die allergieauslösenden Nahrungsmittel gemieden werden müssen, nach Möglichkeit komplett. Sie sollten also diese Nahrungsmittel, auf die Sie reagieren von Ihrem Speiseplan streichen. Es kann allerdings manchmal vorkommen, dass bestimmte Lebensmittel durch einen Allergietest (gibt es auch als praktischen Allergie-Heimtest für zu Hause) zwar eine Reaktion zeigen, Sie bei Verzehr aber gar keinen Beschwerden bekommen. Hier gilt es, diese Lebensmittel dann vorsichtig auszutesten und die Reaktion genau zu beobachten. Fragen Sie in diesem Fall bitte unbedingt Ihren behandelnden Arzt, wie Sie hierbei vorgehen sollten, vor allem, wenn Sie starker Allergiker sind. Bei Beschwerden durch „falsche“ Lebensmittel, die bei Ihnen durch eine Kreuzallergie Symptome auslösen, können Sie sich mit Antihistaminika (z.B. Loratadin und Cetirizin) behelfen, um diese zu lindern.

ACHTUNG: Unser Artikel soll Ihnen Tipps und Anhaltspunkte liefern. Dieses ersetzt keine Selbstdiagnose und Selbstbehandlung. Kontaktieren Sie auf jeden Fall einen Arzt, wenn Sie den Verdacht auf eine Allergie bzw. Kreuzallergie haben.