Mit der richtigen Ernährung können Sie Nierensteine vorbeugen
Mit der täglichen Ernährung können Sie allerhand dazu beitragen, das Risiko für neue Nierensteine erheblich zu reduzieren. Es ist außerordentlich wichtig, dass Sie viel trinken, zudem Oxalsäure und Salz vermeiden und Eiweiß, Magnesium und Kalzium im richtigen Maß zu sich zu nehmen. Gut dreiviertel aller Nierensteine sind sogenannte Kalziumoxalatsteine. In gut der Hälfte aller Fälle treten diese Nierensteine wiederholt auf.
Welche Faktoren begünstigen Nierensteine?
Für die Entstehung von Nierensteinen sind maßgeblich verantwortlich:
- zu wenig Flüssigkeit
- süße Getränke mit Zucker
- ungünstig dosierte Kalziumaufnahme
- falsche und ungesunde Ernährung insgesamt
- Übergewicht
Mit einer Umstellung der Ernährungsgewohnheiten können Sie das Risiko, dass sich neue Kalziumoxalatsteine bilden, erheblich reduzieren.
Mit der richtigen Ernährung das Risiko von Kalziumoxalatsteine reduzieren
- Trinken Sie viel: Trinken Sie über den Tag verteilt mindestens 2,5 bis 3 Liter harnneutrale Getränke wie z.B. Wasser, ungesüßte Kräutertees, Früchtetees, Nieren- und Blasentees, verdünnte Zitrus-Fruchtsäfte.
- Obst und Gemüse: Essen Sie viel Obst und Gemüse. Empfehlenswert sind mindestens 3 Mal eine Handvoll Gemüse und 1-2 Handvoll zuckerarmes Obst über den Tag verteilt.
- Hauptmahlzeiten: Essen Sie pro Tag nach Möglichkeit 3 Hauptmahlzeiten mit 4 bis 5 Stunden Pause zwischen den Mahlzeiten.
- Reduktion von Kohlenhydraten: Verzichten Sie auf Süßigkeiten und Produkte aus hellem Mehl. Bevorzugen Sie komplexe Kohlenhydrate, wie z.B. Vollkornbrot, Vollkorn-Pasta und Vollkornreis. In Vollkorn stecken gesunde Ballaststoffe, die für den menschlichen Körper sehr wichtig sind.
- Eiweiß in der richtige Dosis: Essen Sie nicht zu wenig und auch nicht zu viel Eiweiß. Als Faustregel gilt: 1 g Eiweiß pro kg Körpergewicht Das Eiweiß sollte am besten auf 3 Hauptmahlzeiten pro Tag verteilt werden.
- Meiden Sie oxalsäurereiche Lebensmittel: Oxalsäure begünstigt Nierensteine, von daher sollten Sie auf die folgenden Lebensmittel verzichten: Spinat, Rhabarber, Rote Bete, Sauerampfer, Kakao, Amarant und Weizenkleie.
- Achten Sie auf die Kalziumaufnahme: Pro Tag sollten Sie ca. 1.000 mg Kalzium zu sich nehmen. Diese Menge erreichen Sie mit gut 2 bis 3 Portionen Milchprodukten (Naturjoghurt, Quark, Käse, Milch etc.).
- Reduzieren Sie Salz: Verzichten Sie auf Salz, denn Salz fördert die Kalziumausscheidung.
- Magnesium und Zitronensäure für den Darm: Magnesium und Zitronensäure helfen dem Darm Oxalat aufzunehmen. Magnesium befindet sich in Linsen, Vollkornprodukten, Erbsen, Bohnen, Kartoffeln und Sonnenblumenkernen; Zitronensäure in Zitrusfrüchten. Mit Zitrone, Olivenöl und Apfelessig können Sie oft entstehende Nierensteine auflösen und ausschwemmen.
- Nutzen Sie hochwertige Pflanzenöle: Setzen Sie in der Küche mehr auf hochwertige Pflanzenöle und reduzieren Sie tierische Fette , da diese entzündungsfördernde Arachidonsäure enthalten.
- Setzen Sie auf mageres Fleisch: Verzichten Sie auf Wurstwaren und Schweinefleisch. 2-3 Mal pro Woche können Sie mageres Fleisch (Huhn, Pute etc.) verzehren.
- Essen Sie Fisch: Da in Fisch, vor allem in fettem Seefisch gesunde Omega-3 Fettsäuren enthalten sind, sollte pro Woche 1 bis 2 Mal Fisch auf den Tisch kommen.
Wichtig: Dieser Blog-Artikel ersetzt keine ärztliche Beratung. Bei Problemen mit Nierensteinen wenden Sie sich unbedingt an Ihren Hausarzt.